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Wieso ist die Zahnhygiene wichtig?

Vier von fünf Hunden und Katzen entwickeln im Lauf ihres Lebens paradontale Erkrankungen. Dadurch kommt es zu einer entzündlichen Zerstörung des Zahnfleisches, des Zahnhalteapparates und des Kieferknochens, was letztlich zum Zahnverlust führt. Die lokale bakterielle Belastung durch Zahnbeläge und Zahnstein kann durch Ausbreitung der Bakterien über den Blutkreislauf zu entzündlichen Veränderungen an den Herzklappen und zu Miniabszessen in den inneren Organen führen.

 

Wieso nur in Narkose?

Beim Menschen erfolgt die Entfernung von Belägen und Zahnstein an der Zahnkrone und in flachen Taschen in der Regel ohne Narkose. Für Tiere bedeutet der unangenehme Geräuschpegel durch Ultraschall, das Einsprühen von Wasser in die Maulhöhle, die erforderliche Fixation des Kopfes und vorallem die oft schmerzhafte Reinigung der Zahnfleischtaschen einen erheblichen Stresszustand. Ohne Narkose ist eine professionelle Zahnreinigung nicht tierschutzkonform durchführbar. Ebenso ist für das Ziehen von geschädigten Zähnen eine Allgemeinanästhesie inklusive Schmerztherapie unabdingbar.

Ein Belassen der entzündlichen Veränderungen an Zähnen und im Kiefer stellt ein weit grösseres Risiko für die Gesundheit des Tieres dar, als eine gut geführte und kontrollierte Narkose. Diese sind heute auch bei Hund und Katze selbst bei Risikopatienten mit hoher Sicherheit durchführbar.

      Vorbeugung einer erneuten Zahnsanierung

      Um die Zahngesundheit nach einer erfolgten Zahnsanierung aufrecht zu erhalten, ist eine tägliche Zahnreinigung zuhause anzuraten, sofern sie vom Tier toleriert wird. Andernfalls ist oft eine rezidivierende Zahnbehandlung in Narkose bis zum Lebensende notwendig. Selbstverständlich können auch Kauartikel und spezielles Futter helfen, die Zähne frei von Zahnbelag zu halten. Je nach Rasse allerdings nur bis zu einem gewissen Grad.